Gerüchte: Wird aus ChromeOS ein getuntes Android?

Es sind Gerüchte im Umlauf, die besagen, dass Google ChromeOS durch ein getuntes Android ersetzen wird.

Warum sollte Google das überhaupt wollen?

⇨ Es würde bedeuten, dass das Unternehmen davon profitieren würde, nicht mehr zwei Betriebssysteme gleichzeitig entwickeln und warten zu müssen. Denn das bindet Ressourcen und ist teuer. Diese Ressourcen könnte man grundsätzlich nutzen, um schneller neue Features für nur ein System bereitzustellen.

In diesem ausführlichen Blog-Artikel findest du Quellen dafür und erfährst viele Hintergründe dazu. Wir prüfen, ob diese Aussagen zutreffen oder überspitzter Clickbait sind. Dann folgt eine detaillierte Einordnung aus meiner Sicht als langjähriger ChromebookPower User, der jedoch auch Windows, macOS und Linux (Mint) nutzt. Alle genannten Systeme sind Teil dieser Gerüchte. iPadOS möchte ich dir dabei auch nicht unterschlagen. 😉

Dabei ist nicht nur bei mir das „normale“ Surfen und die Nutzung von Web-Apps im Chrome der gemeinsame Nenner. Mehr braucht man oft nicht. Auch wenn du auf deinem Smartphone oder Tablet hauptsächlich Apps nutzt, ist die Chance groß, dass es sich dabei um Web-Apps handelt, die mithilfe einer Browser-Komponente dargestellt werden. Der Browser ist somit ein elementarer Aspekt in diesem Kontext.

Bild: Chrome entfesselt

Ich habe doch keine Zeit!

Du willst es kurz und knapp? Okay!

  • Es gibt eine offizielle Quelle auf Chrome Dev, die besagt, dass ChromeOS mehr und mehr Komponenten aus dem Android-Technologiestack erhalten soll.
    • Beispiel: Die Bluetooth-Systemkomponente, die nun stabiler läuft. (Beide sind Linux-Systeme)
  • Ein Google Mitarbeiter soll jedoch Android Authority „geleakt“ haben, dass das noch nicht alles sei: denn ChromeOS soll komplett durch Android ersetzt werden.
  • Darüber hinaus sollen Pixel Tablets und ein Pixel Laptop in Entwicklung sein:
    • Diese sollen besser mit dem iPad Pro, MacBook Pro und Surface Laptop konkurrieren können.
  • Ich fände einen kompletten Systemwechsel zum Stand heute nicht gut, da unter Android noch einige Voraussetzungen zu erfüllen sind, wie:
    • Es muss genauso einfach zu bedienen, schnell, sicher und stabil sein wie ChromeOS.
    • Integrieren eines vollständigen Desktop-Chrome-Browsers wie unter ChromeOS, aber auch mit mehreren Nutzerprofilen wie bei Windows, macOS und Linux.
      • Ebenso gilt dies für alternative Desktopbrowser wie Brave und Firefox. (Diese können woanders mehr!)
    • Alle Web-, Android- und Linux-Apps, die heute auf einem Chromebook laufen, müssen weiterhin uneingeschränkt funktionieren.
  • Kann Google dies schaffen, ist es grundsätzlich möglich, einen erfolgreichen Systemwechsel durchzuführen.
    • Das kann jedoch viele Jahre dauern!
  • Robby Payne vom bekannten Blog Chrome Unboxed kann sich dieses – so wie auch ich – nicht so abrupt vorstellen. (Hohes Risiko! Mio. Betroffene!)

Möchtest du doch nun noch mehr erfahren, dann kannst du über das Inhaltsverzeichnis an interessante Stellen springen. 😉

Bild: Envato Elements

Quellen

Vielleicht fragst du dich bei den Gerüchten: „Was? Das gibt’s doch gar nicht!“, oder gar „WTF?

Tja, so sieht’s aus! Zuerst gefunden bei Android Authority im Artikel: „Source: Google is turning Chrome OS into Android to compete with the iPad“ vom 18.11.2024. Dort heißt es im TL’DR Part (to long to read) frei von mir übersetzt:

TL;DR
Eine Quelle innerhalb von Google hat Android Authority mitgeteilt, dass Google plant, Chrome OS vollständig auf Android zu migrieren.
Google kündigte im Juni 2024 an, dass Chrome OS Teile des Technologie-Stacks von Android nutzen werde, aber wir haben jetzt erfahren, dass die Fusion noch tiefer geht als bisher angenommen.
Der Grund für diese Verschiebung ist, besser mit dem iPad konkurrieren und auch die Entwicklungsressourcen effektiver nutzen zu können.

Ebenfalls am selben Tag hat Android Authority den Artikel „This leaked Pixel Laptop will likely run Android, not Chrome OS.“ herausgehauen. Dort heißt es: an einer Stelle: „… with the laptop sounding comparable to MacBook Pros or Microsoft’s Surface Laptop …“ (Mit einem Laptop, der mit MacBook Pros oder dem Microsoft Surface Laptop vergleichbar ist.)

Caschy betitelte seinen Blog-Artikel zu diesem Thema auf stadt-bremerhaven.de am selben Tag mit „Googles nächster Schritt: Chrome OS und Android wachsen zusammen“, was etwas neutraler klingt. Zwei Tage später veröffentlichte Jens vom GoogleWatchBlog einen Artikel jedoch etwas reißerischer mit dem Titel: „Das Aus für die Chromebooks: Der Wechsel auf Android wird Googles populäre Laptops deutlich verändern“ und fügt am 5.1.2025 hinzu „Chromebook-Nutzer sind besorgt: Fusion von Android und ChromeOS könnte holprig werden und einschränken.

Google hat die Gerüchte eines anstehenden „kompletten“ Betriebssystemwechsels auf Chromebooks bisher so nicht offiziell bestätigt. Ich habe Gemini Advanced 1.5 Pro am 20.01.2025 dazu befragt. Hier das Ergebnis:

Zusammenfassend lässt sich sagen:

– Es gibt keine offizielle Ankündigung einer Verschmelzung von ChromeOS und Android.
– Es gibt Hinweise, die auf eine engere Integration der beiden Systeme hindeuten.
– Die Zukunft von ChromeOS und Android bleibt abzuwarten.

Ich empfehle dir, die offiziellen Google-Kanäle und die Tech-News im Auge zu behalten, um über die neuesten Entwicklungen informiert zu bleiben.

Da jedoch offenbar Google Mitarbeiter Informationen über eine extremere davon Variante „geleakt“ haben, möchte ich in diesem Blog-Artikel nun einmal davon ausgehen, dass an diesen Gerüchten etwas dran ist, aber komme später auf das Szenario von Gemini zurück.

Ist es also so einfach?

Bedeutung der Frage

Diese Überschrift hat eine doppelte Bedeutung:

  • Wäre es für Google kein Problem, schnell einen Wechsel von ChromeOS auf ein erweitertes Android für den Desktop-Einsatz zu vollziehen?
    ⇨ Hier ist die Antwort klar: Nein! Es würde Jahre dauern, Android für eine ebenbürtige Desktop-Nutzung zu optimieren.
  • Ist es wiederum trivial, eine Einordnung vorzunehmen und eine finale Meinung herauszuhauen? Nein! Jedenfalls für meine Wenigkeit nicht.

Meinung zum Systemwechsel

Dieser Blog bot ursprünglich fast ausschließlich Inhalte über ChromeOS und Chromebooks und den darauf lauffähigen Web-, Android- und Linux-Apps. Vielleicht gehörst du zu denen, die sich daher sicherlich fragen, wie meine Meinung zu diesen News aussieht.
⇨ Ich könnte es kurz machen: bei einem kompletten Betriebssystemwechsel nicht „wirklich“ positiv und könnte den Artikel nach 2–3 Argumenten beenden. Doch so einfach ist es nicht! Es war schwer für mich, diese Meinung zu bilden und zu festigen, für den Fall, dass dieses Szenario eintreten wird.

Weg zur Einschätzung

Um zu dieser Einschätzung zu kommen, habe ich auch lange gebraucht, weil letztes Jahr Änderungen an Chrome und ChromeOS von Google vollzogen wurden, mit denen ich so nicht einverstanden bin. In dieser Zeit habe ich viel darüber nachgedacht und mit mir gerungen, welche Konsequenzen das für den heutigen Nutzerkreis und damit auch für dich und mich hat.

Um mir ein aktuelles Bild von allen in den Quellen erwähnten Betriebssystemen machen zu können, habe ich neben meinen Chromebooks Pixelbook Go (für alles) und Pixelbook (Medienkonsum) wesentlich häufiger auch folgende Geräte genutzt:

  • ein MacBook Air M1 im Zusammenspiel mit einem iPad Mini 6
  • ein 4–5 Jahre altes Lenovo Gaming Notebook mit:
    • Windows 11
    • parallel installiertem Linux Mint

Android-Geräte

Android-Tablets sollen, wie oben bereits zitiert, besser mit iPads konkurrieren können. Ich denke, dass diese Berichte auf den Funktionsumfang abzielen. Tolle Hardware gibt’s z. B. bereits von Samsung und Lenovo. Der „Plastik-Bomber“ von Google – das Pixel Tablet – ist im Vergleich dazu offenbar nicht so beliebt. Immer wieder wird bei Android-Tablets bemängelt, dass Apps oft nicht gut an die größeren Bildschirme der Tablets angepasst sind. Das und auch die Desktop-Nutzung sollen bei iPads besser sein: Zitat: „Mein iPad ist mein einziger Computer!“

Ein Pixel Laptop soll sich darüber hinaus in Planung befinden und mit MacBook-Pro-Modellen und Microsoft Surface Laptops mithalten können.

⇨ Um also einschätzen zu können, was nötig ist, um aus den genannten Gründen Android ebenbürtig zu machen, muss man wissen, wo die Messlatte dabei jeweils liegt.

Das habe ich mit den mir privat zur Verfügung stehenden Geräten getan.

Bild: Envato Elements

Ergebnisse meiner Recherche und eine erste Einordnung

Persönliches Betriebssystem-Ranking bisher

Nun möchte ich dir hier mein persönliches Ranking der Betriebssysteme und meinen Konflikt mit den Gerüchten erst einmal stark vereinfacht darstellen.

Mein persönliches Ranking vor Herbst 2024:

ChromeOS >>>>>>>>> macOS >>>>>>>> Linux Mint >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Windows 11

Aktuell:

ChromeOS >>>>> macOS >>>>>>>> Linux Mint >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Windows 11

Auf der Arbeit habe ich mal in etwa gesagt:
Windows 11 ist absoluter sh*t. macOS einfach nur sh*t. ChromeOS kann man recht gut verwenden!“ 😀

Klar: Android fehlt hier, aber dieses ordne ich trotz Samsung DEX und Googles letzten Anstrengungen, es für eine Desktopnutzung anzupassen, momentan als bisher nicht optimal dafür geeignet, ein. Denn dafür steht uns keine ebenso funktionsreiche Desktop-Version von Chrome (wie auf einem MacBook oder Windows-Notebook) zur Verfügung. Android-Apps lassen sich mit Tastatur und Maus oft nur eingeschränkt bedienen, da sie für eine Touch– und Fingerbedienung ausgelegt sind.

Für die Fans von ChromeOS, DEX oder Android allgemein: stimmt ihr zu oder habt ihr eine ganz andere Meinung? Bei den macOS-Fans mache ich mich mit der Darstellung oben bestimmt unbeliebt, obwohl man sieht, dass macOS letztes Jahr etwas in meiner Gunst gestiegen ist. Als Linux– oder vor allem Windows-Fan bist du hier schon fast verärgert ausgestiegen? Lass gerne unten einen Kommentar da. Positiv sowie negativ. 😉

Persönliches Betriebssystem-Ranking bester Fall

Folgt man den Gerüchten, dass Android bald an die Desktop-Funktionalitäten ChromeOS herankommt, müsste ich das zukünftig wohl so einordnen:

ChromeOS/Android >>>>> macOS >>>>>>>> Linux Mint >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Windows 11

Warum überhaupt diese Einordnung?

⇨ Ich werde dabei nicht auf alle Aspekte eingehen, sondern mich weitestgehend auf das Thema des Titels fokussieren und so bewusst Fragen offen lassen.

Alles Weitere folgt beizeiten in weiteren Blog-Artikeln oder YouTube-Videos.

Der Versuch einer neutralen Einordnung

Kernfunktionen wie der Browser Chrome

Grundsätzlich muss man diplomatisch sagen, dass ein Wechsel vom ChromeOS-Betriebssystemkern auf einen Android-Kern neutral betrachtet funktionieren kann, wenn Benutzeroberfläche und Betriebssystemfunktionen zumindest auf eine ähnliche Art und Weise wie gewohnt zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehört etwa der Dateimanager und die tiefe Integration von Google Drive in das System. ChromeOS wurde immer als einfach zu bedienen, schnell, stabil und sicher beworben. Diesem Anspruch muss Android ebenfalls genügen!

Nicht nur ich nutze auf Chromebooks hauptsächlich den Chrome-Browser, um damit zu surfen und Web-Apps zu nutzen. Dies ist der perfekte Einsatzzweck von ChromeOS. Selbst die Excel Web-App wird stetig mächtiger, um dir nur ein Beispiel zu geben.

Weitere Gerüchte besagen, dass Google die eingeschränkte Android-Variante von Chrome zumindest bis an die Desktop-Version heranbringen möchte. Das muss auch der Anspruch sein, „wenn man aus ChromeOS ein Android machen möchte!“ Denn der mächtige, schnelle und stabile Chrome ist DAS Alleinstellungsmerkmal als Hauptkomponente von ChromeOS.

Auch hier gibt es Gerüchte, wo behauptet wird, dass Google dabei ist, die Android-Variante von Chrome mächtiger zu machen, um dies zu erreichen. Quellen dafür sind z. B.: SmartDroid: „Chrome auf Android: Erweiterungen in Sicht – aber mit einem Haken“ vom 7.10.2024 und am gleichen Tag Android Authority: „Google is testing a new version of Chrome for Android with extensions support“. Das ist nicht nur für mich ein absolutes Must-have! Siehst du das genauso? Nutzt du Chrome-Erweiterungen?

Android-Apps und Linux-Anwendungen

Neben dem Chrome, der die Nutzung von Web-Apps ermöglicht, müssen auch weiterhin Android-Apps zur Verfügung stehen, was unter Android das geringste Problem ist. Dort laufen diese meist besser und stabiler als in der Android-VM auf einem Chromebook.

Power-User verwenden darüber hinaus den Linux-Modus von ChromeOS, um mächtige Linux-Anwendungen nutzen zu können. Unter Android muss das auch in einem vergleichbaren Maße möglich sein! Anscheinend ist Google auch bereits dabei, dieses in die Wege zu leiten. Quelle: „Google is preparing to let you run Linux apps on Android, just like Chrome OS“ vom 11.10.2024 auf Android Authority.

⇨ Also: Müssten ChromeOS-Nutzer bei einem „Wechsel auf Android“ auf fast nichts verzichten und wäre Android danach ähnlich einfach zu bedienen, schnell, stabil und sicher, sollte dem grundsätzlich nichts im Wege stehen. Die Frage ist jedoch: wie lange dies dauern würde? Bis 2030? Bis 2040? :p

Was Android im Betriebssystemvergleich können müsste und ChromeOS (nicht mehr) kann!

Chrome Nutzerprofile

Auf einem Windows-, macOS- oder Linux-System lassen sich im Chrome-Browser verschiedene Nutzerprofile mit eigenen Lesezeichen, Erweiterungen und unabhängigen Browserverläufen nutzen. Dabei kann es sich z. B. um ein lokales Profil ohne angemeldeten Google-Nutzer (z. B. für das Online-Banking) oder etwa um Profile mit unterschiedlichen Google-Nutzern handeln (beruflich, privat, Eltern, Kinder …).

⇨ Unter ChromeOS war dies während der aktiven Phase des LaCroS Projekts auch möglich, das jedoch leider letztes Jahr gestoppt wurde. Für mich als Chromebook Power-User ein absoluter Weltuntergang!

Eine offizielle Alternative dazu ist die Verwendung mehrerer Chromebook-Nutzerkonten, zwischen denen man zur Laufzeit hin und her wechseln kann. Auch laufende Fenster wie Chrome lassen sich von einem Nutzer zu einem anderen Nutzer verschieben. [Chromebook-Hilfe] Das ist mit zwei Konten vielleicht noch einigermaßen komfortabel, aber bei weiteren Konten fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Alternativen, LaCroS, Manifest V3 und Werbung

Eine weitere Option ist es, die Linux-Variante des Chrome im Linux-Modus von ChromeOS zu installieren. Auch in dieser Desktop-Version ist die Profilfunktion integriert. Dafür benötigt man jedoch ein recht performantes Chromebook, damit es genauso so „fluppt“, wie mit dem nativen „LaCroS Chrome.“ Momentan bin ich aufgrund der Gerüchte und meiner Urlaubsplanung :p nicht gewillt, in ein solches zu investieren. Das lässt mich somit recht unzufrieden zurück. 🙁

Vergangenes Jahr hat Google das Manifest V3 im Chrome durchgedrückt und damit z. B. die Nutzung von Chrome-Erweiterungen wie uBlock Origin– (Werbe- und Trackingblocker) und ClearURLs (entfernt Werbe-ID-Anteile aus Links) blockiert. Auch das automatische Abspielen von Videos auf Webseiten macht mich wahnsinnig. Das kann im Chrome nicht deaktiviert werden.

⇨ Ja. So etwas muss ich hier leider auf einem Blog, der Chrome entfesselt heißt, schreiben. Google hat Chrome wieder ein Stück gefesselt. 🙁

Um es klarer auszudrücken: Auch ich als Chrome-Fan nutze diesen auf einem Chromebook momentan „nur“ für Web-Apps und nicht für das „normale Surfen.“ Ja, Werbung und das Tracking lassen sich zumindest in einem überschaubaren Rahmen weiterhin mithilfe von uBlock Origin Lite einschränken, aber nur in begrenzter Form. Mit nicht zu aufdringlicher Werbung habe ich eigentlich kein Problem, um die Content Creator der Webseiten, die ich besuche, zu unterstützen, aber ich habe ein Problem damit, dass ich von vielen Unternehmen im Internet verfolgt werde.

Alternative Browser und mehr wie unter Windows und macOS?

Der Browser Brave

Für das reine Surfen im Internet nutze ich seit diesen Änderungen den Browser Brave auf all meinen Systemen. Dazu gehören Android, iOS, ChromeOS, iPadOS, macOS, Linux Mint und Windows. Dieser Browser basiert wie der Chrome auf dem Open-Source-Browser Chromium. Brave verfügt über einen integrierten Tracking– und Werbeblocker, der weiterhin super funktioniert. [PrivacyTests.org] Nicht jeder macht sich Gedanken um den Datenschutz und die eigene Privatsphäre. Bei mir ist das jedoch klar der Fall.

Unter ChromeOS ist Brave nur als eingeschränkte Android-App (einfach zu installieren), aber als uneingeschränkte Desktop-Variante im Linux-Modus für Fortgeschrittene verfügbar. Leider läuft diese Linux-Version zumindest auf meinem alten Google Pixelbook Go (2018) jedoch alles andere als stabil und schnell. Vielleicht sieht es auf deinem neueren Chromebook besser aus?

⇨ Kommt das zukünftige „Desktop-Android“ wirklich mit einem vergleichbaren Linux-Modus, dann könnte man immerhin auch dort die uneingeschränkte Desktop-Variante von Brave nutzen.

Firefox-basierte Browser

Natürlich laufen auch Firefox und diverse Varianten davon (wie LibreWolf, Mullvad-Browser und der Tor Browser) auf allen oben genannten Systemen und auch ChromeOS, wenn du ein Fan davon bist! Mein recht alter Guide dazu: „Chrome OS: Was ist mit Firefox?“. In diesem kannst du die oben genannten Erweiterungen weiterhin nutzen. Web-Apps sind wiederum häufig nur für Chrome mit dem größten Marktanteil optimiert und können im Firefox problematisch laufen.

Was bei mir auch nicht klappt, ist die Nutzung unseres zentralen Apartment-Wi-Fi’s unter ChromeOS, weil ich die verschlüsselte Variante wegen eines fehlenden Zertifikats auf meinen Chromebooks nicht einrichten kann. Dies ist auf meinem Android-Smartphone Pixel 8 Pro jedoch kein Problem. Hier wäre ein Wechsel auf den Wi-Fi-Technologiestack und Zertifikatsverwaltung von Android sogar hilfreich, um dieses Problem zu lösen.

Chrome und Linux Anwendungen einschließlich Firefox | Bild: Chrome entfesselt

Apps

Ich nutze auf meinen Chromebooks nur wenige (Android)-Apps. Netflix, Prime Video, YouTube Music (alle für Offline-Medien z. B. im Zug, Flugzeug oder Bus) MullvadVPN, Snapseed und VLC, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das sind nicht wirklich viele Apps, aber auf diese könnte ich nicht verzichten. Wie sieht’s bei dir aus? Hast du hunderte Apps installiert?

Wie oben schon erwähnt, sollten Android-Apps auf einem 100 % Android-System das geringste Problem darstellen.

Um der wohl vorherrschenden Einschätzung zu entgegnen, dass Android-Apps nicht gut für Geräte mit großen Bildschirmen angepasst sind, müssten nicht nur Google, sondern auch sämtliche Entwickler ihre Apps daran anpassen. Bereits jetzt hebt Google Apps im Play Store hervor, die richtig auf großen Bildschirmen skalieren. [Quelle: heise] Auch dafür hat Google etwas verbindlichere Maßnahmen geplant: diverse Vorgaben für Entwickler, die ab 2026 skalierbare Apps entwickeln müssen. [Quelle: Android Developers Blog] Ansonsten werden die Apps nicht (mehr) von Google für den Play Store freigegeben.

Das ist zwar eine etwas drastischere Maßnahme, aber so könnte es klappen, denke ich! 😉

Linux Desktopanwendungen?

Dann gibt es da noch den Linux-Modus von ChromeOS, eine Art Debian VM. Nutzt du diesen z. B. für die Desktop-Versionen von Brave, Chrome, Firefox [Guide], Gimp und Thunderbird?

Bei mir sind es fast alle der genannten und weitere Tools wie DoubleCommander [Guide], NotepadNext, Ente Photos und ksnip, ein Screenshot-Tool.

Auch hier bereitet Google offenbar etwas vor, indem das Unternehmen auch unter Android einen „Linux-Modus“, wie ich immer zu sagen pflege, bereitstellt. Eine Quelle dafür ist der Artikel „Google is preparing to let you run Linux apps on Android, just like Chrome OS“ vom 11.10.2024 von Android Authority.

Wenn diese Gerüchte stimmen, dann gibt es eigentlich in dieser Angelegenheit keinen Grund zu meckern, oder? 😉

Stop!

Bild: Envato Elements

Kurz bevor ich diesen Artikel veröffentlichen wollte, tauchte auf dem recht bekannten YouTube-Kanal von Chrome Unboxed ein Video mit dem Titel „Chromebooks, ChromeOS and the Android Kernel: what we think is going on“ auf. (Deutsch: ChromeOS und der Android-Betriebssystemkern: was wir denken, was geschieht.) Den zugehörigen Blog-Artikel findest du hier: Link, falls du keinen Bock auf das Video hast und nur an dem Inhalt interessiert bist.

In diesem Video und Blog-Artikel widerspricht Robby Payne den anderen Quellen meiner Meinung nach zumindest in der Aussage, dass das „komplette“ Betriebssystem auf Chromebooks ausgewechselt werden soll: Es soll eher der Technologiestack von Android schrittweise in ChromeOS übernommen werden, der bei beiden Systemen auf Linux basiert. (umgangssprachlich: „Mach das Innere neu und besser“). Er bekräftigt dies mit der Quelle von Google, die der „Leaker“, der mit Android Authority gesprochen haben soll, widerspricht, aber, wie ich finde, eine solche Schlussfolgerung zumindest zulässt. [Quelle: „Building a faster, smarter, Chromebook experience with the best of GoogleChromeOS Developer Platform“. Gepostet auf chromeos.dev am 12.06.2024].

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte, heißt es im Blog-Artikel von Robby. Er weist auch darauf hin, dass Millionen von Schülern (⇨ Schulen), Studenten (⇨ Universitäten und Hochschulen), Privatpersonen und Enterprise-Kunden gibt, vom Fortbestand von ChromeOS abhängig sind. Das Chrome Unboxed Team geht nicht davon aus, dass Google das Risiko eingehen wird, zum Zeitpunkt x ein Update auf Chromebooks freizugeben, dass ChromeOS mit Android tauscht und dann viele Dinge womöglich (noch) nicht funktionieren würden. Dem stimme ich in jeder Hinsicht zu.

Der „Google Laptop“?

Zu meinen heute hauptsächlich verwandten Geräten gehören mein Google Pixelbook Go, MacBook Air M1 und Google Pixelbook, die mittlerweile alle ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Gerade bei Google Geräten wünsche ich mir im Vergleich zu den M-Chips von Apple mehr Performance bei passiver Kühlung ohne Lüfter. Nicht nur auf dem deutschen Chromebook-Markt ist es jedoch schwer, eine ansprechende Alternative zu finden. Größe, Gewicht (ca. 1 kg) und die passive Kühlung sind bei den Pixelbooks für die damalige Zeit außergewöhnlich gewesen.

Verstehe das nicht falsch: deutsche Modelle von Chromebooks waren und sind seit vielen Jahren in Deutschland z. B. im MediaMarkt oder im Saturn um die Ecke oder in diversen Online-Shops erhältlich. Ich als „Hardcore Google-Fan“ wollte jedoch unbedingt die beiden genannten, recht teuren Modelle besitzen. Ich habe jeweils knapp über 1.000 € investiert. Es hat sich jedoch klar gelohnt: Ich habe beide Geräte noch heute fast täglich im Einsatz und warte ungeduldig auf einen gebürtigen Nachfolger. Dieser Nachfolger könnte nun der besagte Google Laptop sein. Nur soll diese den Gerüchten zufolge auf Android, anstatt auf ChromeOS basieren. Wir werden es sehen. 😉

Bild: Envato Elements

Eine Konkurrenz zum MacBook Air?

Nun zum letzten Teilgerücht, das besagt, dass der geplante Google Laptop in Konkurrenz zum MacBook Air treten soll.

Ich habe einen großen Teil dieses Blog-Artikels auf einem MacBook Air M1 getippt. Was? Kein Chromebook dabei? Tja, da ich zu dieser Zeit mehrere asiatische Länder in kurzer Zeit besucht habe, ist das mit dem uneingeschränkten Internet nicht immer ganz einfach gewesen. Damit meine ich bezahlbare Bandbreite, Volumen und Geschwindigkeit z. B. für das Cloud-Gaming. Daher habe ich meine Videobearbeitungsmaschine mitgenommen und nicht mein geliebtes Pixelbook Go.

Wenn du dich erinnerst, habe ich oben erwähnt, dass ich mir für die Einordnung der Gerüchte ein Bild über die üblichen Betriebssysteme machen wollte. Abgesehen davon nutze ich heute sämtliche großen Betriebssysteme und sehe das neutral. Man sieht dies an der betriebssystemunabhängigen Ausrichtung meines Blogs auf Browser am Beispiel von Chrome und Web-Apps.

Der M1 war ein super Produkt und eine tolle Entwicklung. Wenn die Gerüchte stimmen und Google ein ähnliches Produkt herausbringen möchte: wow. Das wäre klasse! Natürlich mindestens eben so leistungsstark und flüsterleise wie die Apple Silicon Chips, womöglich basierend auf dem eigenen Tensor-Chip. Man wird doch noch träumen dürfen! 😉

Wir werden sehen!

… oder was meinst du dazu!? 😀


Bei den Wörtern in kursiv kann es sich um eingetragene Marken oder Firmen handeln! Beispiele: Google, YouTube und Android. Oder aber es sind Fachbegriffe aus der IT-Welt, die an diversen Stellen im Blog beschrieben werden.

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